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Kourtney Kirton10.1.20238 min read

Wir sind NavVis: Harald Saeger, Senior Account Executive

Erfahren Sie, wie Harald Saeger, Senior Account Executive und Mann mit vielen verborgenen Talenten, seine lebenslange Leidenschaft für die Vermessung in eine beeindruckende Karriere verwandelt hat.

Q: Erzähl uns ein bisschen über dich und deinen Werdegang.

Schon als kleiner Junge war Vermessung mein täglicher Begleiter, denn mein Vater war öffentlich bestellter Vermessungsingenieur in NRW. Meine Eltern führten ein kleines Vermessungsbüro im ländlichen Bereich mit zwei Messtrupps. Oft durfte ich meinen Vater dabei begleiten, wie er mit Theodolit und Nivellierlatte durch die Gegend zog. Trotzdem schlug ich nach dem Abitur zunächst eine militärische Laufbahn ein. Doch schon nach kurzer Zeit wurde mir klar, dass das Militär nicht mein Weg sein würde, und ich besann mich auf meine Wurzeln und nahm mein Studium der Geodäsie auf, zunächst an der Universität in Bonn und später, nach einer erfolgreichen Ausbildung zum Vermessungstechniker, an der Hochschule in Bochum mit dem Abschluss Dipl.-Ing. (FH).

Im Jahr 2003 ging es nach meiner Diplomarbeit für mich aus einer Anstellung als Assistent an der Hochschule direkt zu Leica Geosystems in den Vertrieb von 3D-Laserscannern. Ich erinnere mich noch gut daran, was mir damals neben meiner fachlichen Expertise aus Ausbildung und Studium den Job verschaffte: Meine Fähigkeit, komplizierte Sachverhalte einfach zu erklären, etwas, was mich bis heute auszeichnet.

Neben Leica Geosystems sammelte ich zwei Jahre lang weitere Erfahrungen bei Zoller und Fröhlich und wechselte im Januar 2021 zu NavVis.

Somit feiere ich kommendes Jahr, wenn NavVis sein 10-jähriges Bestehen feiert, bereits mein 20-jähriges Jubiläum im Bereich 3D-Laserscanning. Time flies when you’re having fun!

 

Q: Du hast eine Menge Erfahrung im Bereich Laserscanning. Wie beeinflusst das deiner Meinung nach deine Arbeit bei NavVis?

In den Anfängen des 3D-Laserscannings wussten die wenigsten Geodäten, geschweige denn Unternehmen aus der Wirtschaft, was eine Punktwolke ist und noch viel weniger war ihnen bewusst, was man damit alles machen kann. Es gab Zeiten, in denen ich mit meinen technischen Kolleginnen und Kollegen tagelang diskutiert habe, wie viele Scannerstandpunkte man wohl in eine Software laden könne. 50? 200? Oder gar mehr? Wir wussten es nicht und haben es einfach versucht. Das Konzept „trial and error“ führte uns täglich zu Ergebnissen. Mal mehr und mal weniger brauchbar, doch die Entwicklung war nicht aufzuhalten.

Gleiches galt auch für die unterschiedlichsten Anwendungen. Bislang hatte kaum jemand Erfahrung mit der neuartigen Technik des Laserscannings. Also haben wir eine Menge ausprobiert. Ich erinnere mich noch an Unter-Tage Scans in 1.600 m Tiefe, Tatortscans, das Scannen einer Schweine-Leber für ein universitäres Forschungsprojekt in der Humanmedizin, Scans historischer Kellergewölbe, bei denen ich teilweise Kopfüber scannen musste, bis hin zu den immer normaler werdenden Anwendungen in Gebäuden oder bei Infrastrukturprojekten.

Bezogen auf die heutigen Herausforderungen hilft mir meine Erfahrung in unterschiedlichsten Projekten und Industriezweigen insofern, als dass ich den Einsatz unseres NavVis VLX sehr gut bewerten kann, genauso wie meine Kolleginnen und Kollegen. Wir können unseren Interessenten und Kunden schnell und fundiert darlegen, für welche Anwendungen der NavVis VLX die erste Wahl ist.

Insbesondere bei der Berechnung des Return on Investments des NavVis Systems hilft mir meine umfangreiche Erfahrung mit stationären Scanning-Systemen. In der Regel ist der NavVis VLX in bestimmten Projekten allein bei der Aufnahme fünf bis zehn Mal schneller als herkömmliche stationäre Scanner und bei dieser Aussage berücksichtige ich noch nicht einmal die zusätzlichen Vorteile der Cloud-Prozessierung und den niedrigen bis nicht vorhandenen Registrieraufwand. Immer wieder erfahre ich bei Beispielrechnungen, die wir bei NavVis für unsere Kunden durchführen, dass alleine die Einsparungen bei der Aufnahme schon für eine Investition in den NavVis VLX sprechen.

 

Q: Inwiefern hat dich deine Arbeit bei NavVis herausgefordert und in deiner persönlichen Entwicklung vorangebracht?

Wir alle lernen jeden Tag dazu. Auch ich – das ist das Leben. Trotzdem muss ich sagen, dass ich mich, von der technischen Seite aus gesehen, sehr schnell in die Grundprinzipien des mobilen Mappings eingearbeitet habe. Nachdem ich einige Projekte mit Begleitung meiner Kolleginnen und Kollegen durchgeführt hatte, um die Umsetzung dieser Technologie in Theorie und Praxis zu üben, läuft es im wahrsten Sinne „wie von selbst“. Die Aufnahme der Daten ist unkompliziert und das Prozessieren und Bereitstellen der Daten in NavVis IVION ist zum größten Teil vollautomatisiert.

Trotzdem war es für mich persönlich, gerade als Vermessungsingenieur und damit zur absoluten Genauigkeit „verdammt“ (und das sage ich mit einem Augenzwinkern, doch fragen sie meine Frau für Details …), anfangs schwer, von dem „Millimeter-Denken“ wegzukommen. Im Scanning ging es über Jahre darum, wie schnell ein Scanner ist, was er für eine Auflösung hat und welche Reichweite und 3D-Punktgenauigkeit er mitbringt. Mit diesen Werten, Zahlen und Fakten bin ich quasi „groß geworden“ und auch ich durfte lernen, hier mehr auf das zu schauen, was die Anwendung erfordert und nicht, was jemand gerne auf dem Papier stehen hätte.

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„Denn sicherlich ist es möglich, nahezu alle Projekte mit stationären Scannern zu erledigen. So kennen es die meisten Anwender, das sind sie gewohnt. Mein Job ist es, für unsere Kunden und Interessenten herauszufinden, ob diese Projekte nicht auch wesentlich wirtschaftlicher erledigt werden können.“

Über die Jahre hinweg hat Scanning sich aus meiner Sicht als „Must-Have“ Technologie für bestimmte Anwendungen etabliert. Das bedingt, dass die Anforderungen der meisten Anwendungen, zumindest derjenigen, die bekannt und alltäglich sind, sehr genau definiert sind. Damit ist allen Beteiligten klar, welches Ergebnis in welcher Qualität und in welchem Zeitrahmen geliefert werden muss und hier gilt es manchmal, alte Denkweisen aufzubrechen und neue Wege aufzuzeigen.

Nehmen wir 2D-Bestandspläne oder auch 3D-Modelle bis LOD200-300, sicherlich immer noch eine der häufigsten Anwendungen für das 3D-Laserscanning. Gerade in diesem Bereich wird die räumliche Ausdehnung der Projekte immer größer. Hier ist der Einsatz eines NavVis VLX in jedem Fall sinnvoll und um ein Vielfaches schneller als der Einsatz stationärer Scanner. Und Zeit ist, wie wir alle wissen, eines der wertvollsten Güter, das wir als Menschen –und damit auch als Unternehmen – besitzen.

Die Erkenntnis, dass wir bei NavVis sicherlich nicht den genausten oder, was die Punktanzahl pro Sekunde angeht, schnellsten 3D-Laserscanner auf dem Markt haben, dafür aber die mit Abstand beste Gesamtlösung für die meisten alltäglichen Anwendungen, musste bei mir persönlich erst reifen. Doch, wie schon gesagt – wir alle lernen jeden Tag dazu und gerne überzeuge ich heute Interessenten von genau diesen Fakten.

 

Q: Kannst du uns mehr über deine Arbeit mit dem Deutschen Roten Kreuz erzählen?

Zunächst ist das Rote Kreuz sehr weit, was die Ausbildung mit Hilfe von Virtual Reality (VR) angeht. Als mich dann über einen meiner bestehenden Kontakte die Anfrage erreichte, ob wir mit der Aufnahme von 3D-Daten deren VR-Ausbildung unterstützen möchten, sagten wir bei NavVis natürlich nicht Nein.

Dem Roten Kreuz fehlte noch ein Scan als Grundlage für die Modellierung eines Rettungswagens. Diesen Scan führten wir dann in Herford durch und da wir damit sehr schnell fertig waren, scannten wir bei dieser Gelegenheit kurzerhand die komplette Wagenhalle.

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NavVis für das DRK im Kreis Herford an der Leitstelle + Feuerwehrzentrale in Hiddenhausen - YouTube

Eine weitere Aktion war die Unterstützung bei einem internationalen Wochenendseminar, ebenfalls mit dem Schwerpunkt auf VR. Hier simulierte das Rote Kreuz verschiedene Unfallszenarien aufwändig, die wir dann mit dem NavVis VLX mappten. Die Daten stehen nun dem Roten Kreuz virtuell für die Ausbildung neuer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter virtuell zur Verfügung. Immer wieder bin ich beeindruckt, welche unglaublichen Möglichkeiten die VR-Technologie bietet und wie genial sie durch Laserscanning-Technologie unterstützt werden kann. Spannend ist auch, wie rasant diese Entwicklung fortschreitet.

 

Q: Auf wen kannst du dich immer verlassen?

In unserem DACH-Nord Team arbeiten wir sehr eng zusammen, auch wenn wir über ganz Deutschland verteilt sind. Wir nutzen sämtliche Möglichkeiten, uns digital auszutauschen, auch innerhalb der gesamten DACH-Region. Virtuell treffen wir uns hier mindestens zwei Mal pro Woche.

Mir gefällt besonders, dass es zur allgemeinen NavVis-Philosophie zählt, zwischen den Abteilungen einen regen Austausch zu pflegen. So weiß ich immer, wen ich bei welcher Fragestellung ansprechen kann und eine unmittelbare Hilfestellung ist nicht nur für mich, sondern auch für meine Kolleginnen und Kollegen selbstverständlich.

 

Q: Was motiviert dich, jeden Tag zur Arbeit zu kommen?

Von meinen Anfängen in einem normalen Vermessungsbüro, über das Studium bis hin zu meiner Tätigkeit im 3D-Laserscanning haben mich immer schon neue Technologien und ihre Möglichkeiten, die scheinbar täglich mehr werden, fasziniert. Als ich das erste Mal, noch während des Studiums, Kontakt zu einem Laserscanner hatte, traute ich meinen Augen kaum.

Bis dato kannte ich Standard-Vermessungstechniken, die an mancher Stelle immer noch ihre Berechtigung haben mögen, doch nun war so viel mehr möglich: Ich stelle eine Kiste irgendwohin, die macht ein paar Geräusche und Licht und wie von Zauberhand erscheint auf meinem Computerbildschirm eine die Umgebung abbildende Punktwolke. Ist das nicht unglaublich?

Darüber wollte ich mehr wissen und seither habe ich, gemeinsam mit meinen Kolleginnen und Kollegen in vielen Jahren zahlreiche Dinge ausprobiert. Was kann gescannt werden? Wie weit kann gescannt werden? Welche Auflösung kann minimal erreicht werden oder welche Genauigkeit ist zu erreichen? Funktioniert der Scanner auch in meiner Sauna?

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„Mit der NavVis-Technologie gibt es unzählige Möglichkeiten, die ich sicherlich noch nicht alle entdeckt habe und ich freue mich jeden Tag darauf, zu erkennen, was noch möglich ist. NavVis steht für mich definitiv für Scanning auf dem nächsten Level.“

 

Q: Was ist etwas, das man vielleicht nicht von dir denken würde?

Vor langer Zeit habe ich gut acht Jahre sehr viel Zeit ehrenamtlich als Vorstandsmitglied, Leitung und Trainer bei einem Kinderzirkus verbracht. Selbstverständlich hat mir am meisten die Arbeit mit den Kindern und Jugendlichen Spaß gemacht, wobei mein Schwerpunkt auf Jonglieren und Einradfahren lag.

Teilweise organisierte ich mit weiteren Ehrenamtlichen bis zu sieben Übungsgruppen, 130 Kinder und Jugendliche, 25 Trainerinnen und Trainer und jährlich mehrere Veranstaltungen mit teilweise hunderten von Zuschauern. Dafür beschafften und bauten wir Veranstaltungstechnik auf, schafften Requisiten heran, kümmerten uns um Finanzen, das Wohlergehen der kleinen Artisten und kleinere Blessuren, wenn mal etwas schiefgegangen ist.

Das war eine geniale Zeit und ich ziehe noch heute vor allen ehrenamtlich tätigen Personen meinen Hut. Ich kann nur jedem empfehlen, sich zu engagieren, man nimmt oft mehr mit, als man gibt.

Heute freue ich mich sehr darüber, eine Technologie vertreten zu dürfen, die in diesem Kontext an Zauberei grenzt.

 

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