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Evelyn Schmitz17.11.20224 min read

Wie wird man eine mobile Mapperin?

Mobile Mapping wird immer mehr zum Standard vieler Laserscan-Profis. In diesem Blogbeitrag erfahren Sie, wie man in dieser Branche Fuß fassen kann.

Mobile Mapping verändert die Laserscanning- und Vermessungsbranche maßgeblich, so der aktuelle State of the Mobile Mapping Report 2022. In zwei Jahren wollen fast zwei Drittel der Vermessungsfachleute ein mobiles Mappingsystem besitzen. Mit einem weltweiten Markt, dessen Wert bis 2031 auf 117,3 Milliarden Euro geschätzt wird, und einer Wachstumsrate von mehr als dem Fünffachen in nur 10 Jahren, sind die Möglichkeiten für eine Karriere im Bereich mobile mapping enorm. Diese Woche wollen wir daher einmal tiefer in dieses Thema eintauchen und klären, wie man eigentlich eine mobile Mapperin wird.

 

Was ist mobile mapping?

Mobile Mapping ist eine Form der geografischen Vermessung, die in den Bereichen Architektur, Design sowie Ingenieurs- und Bauwesen genutzt wird, um eine digitale Grundlage für die zuverlässige Planung und Ausführung zu schaffen. Dabei kommt häufig ein mobiles Gerät, z. B. ein Fahrzeug, eine Drohne oder ein tragbares Gerät zum Einsatz, das mit der neuesten Lasermesstechnik ausgestattet ist. Mobile Mappingtechnologien ergänzen dabei die bereits vorhandenen Vermessungsinstrumente, um Datenpunkte in hochkomplexen Umgebungen mit einer sehr hohen Genauigkeit zu erfassen.

Die erfassten Daten werden anschließend zu einer 3D-Punktwolke oder einer fotorealistischen Darstellung zusammengeführt. Mit einer realitätsgetreuen digitalen Dokumentation des Projekts können AEC-Fachleute die Baustelle virtuell begehen, fundierte Betriebs- und Designentscheidungen treffen, die Produktivität vor Ort verbessern und die Bauarbeiten millimetergenau mit dem Plan abgleichen.

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Was kann man von einer Karriere im Bereich mobile mapping erwarten?

Gleich vorneweg: Mobiles Mapping ist nicht gerade ein Standardjob. An einem Tag ist man vielleicht auf einer Baustelle und erfasst Bestandsdaten, am nächsten Tag ist man dann schon auf einer Bohrinsel und sammelt Daten, um mögliche Kollisionen bei einer neuen Anlage zu erkennen. Jeder Tag ist anders, und jeder Einsatzort bringt seine ganz eigenen Herausforderungen mit sich, auf die man sich zum Teil einstellen kann, zum Teil muss man allerdings auch vor Ort schnell und spontan reagieren können. Das macht die Arbeit aber wiederum auch so interessant und abwechslungsreich! Kommunikation und Teamarbeit sind hierbei wirklich das A und O.

Die Arbeit vor Ort ist nur die halbe Miete: Den Rest seiner Arbeitszeit verbringt man mit der Verarbeitung, Ausrichtung und Georegistrierung der Daten im Büro (oder von unterwegs aus) sowie die Bereitstellung der Daten an den Kunden online oder zur Verwendung in nachgelagerten Anwendungen von Drittanbietern. Die Mischung aus Außendienst, also dem Scannen an verschiedensten Standorten, und die Möglichkeit, im Büro oder aus der Ferne zu arbeiten, macht es zu einer ausgewogenen Arbeit.

 

Was ist das Tolle an mobile mapping?

Mobile Mappingtechnologien definieren die traditionellen Vermessungsabläufe neu: Die Art und Weise, wie wir Daten erfassen und visualisieren können, hat sich stark gewandelt. Ich liebe es, mich mit der neuesten Technik zu beschäftigen und komplexe Projekte in Angriff zu nehmen. Die Bau- und Ingenieursbranche entwickelt sich stetig weiter und zeigt neue Trends auf. Das macht eine Karriere im Bereich mobile mapping so spannend, nicht nur jetzt, sondern auch in der Zukunft.

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In welchen Bereichen kann man arbeiten?

Mobile Mapping kommt in den verschiedensten Branchen zum Einsatz. Hier nur mal eine Auswahl:

  • Industriebranche
  • Fertigungsindustrie
  • Öffentlicher Sektor
  • Bildung
  • Gesundheitswesen
  • Gastgewerbe
  • Einzelhandel
  • Bauwesen
  • Immobilien und Gebäudemanagement
  • Infrastruktur (Eisenbahnen, Straßen, Brücken, Tunnel)
  • Bergbau
  • Energie, einschließlich Öl, Gas und Offshore,
  • Telekommunikation


Welche Qualifikationen sind notwendig?

Hier führen viele verschiedene Wege zum Ziel, und die Zugangsvoraussetzungen variieren von Region zu Region.

  • Akademische Qualifikation 

Der Erwerb eines akademischen Abschlusses an einer Hochschule oder Universität ist ein üblicher Weg in die Branche und führt zu einem anerkannten Zertifikat. Relevante Fächer sind Vermessung, Kartierung, Geowissenschaften oder verwandte Disziplinen studieren, darunter Bauingenieurwesen, Bauwesen, Geografie oder Geophysik.  

  • Berufsqualifikation 

Wer sich qualifiziert hat oder über einschlägige Berufserfahrung verfügt, kann eine Berufsqualifikation bei dem zuständigen regionalen Dachverband erwerben. Dies belegt noch einmal die eigene berufliche Kompetenz und eröffnet eine Reihe von Karrieremöglichkeiten. 

  • Ausbildung  

Die Ausbildung ist ein praktischer Weg, der es ermöglicht, sich berufsbegleitend weiterzubilden und dabei wertvolle Erfahrungen zu sammeln und Unterstützung von Kollegen und Kolleginnen zu erhalten. Die Ausbildung wird vergütet und dauert in der Regel eine bestimmte Zeit, die mit einem anerkannten Abschluss endet und die Möglichkeit bietet, im Unternehmen aufzusteigen.  

  • Praktikum  

Praktische Arbeitserfahrung bietet eine Einführung in das Arbeitsumfeld und ermöglicht es, die Besonderheiten der Arbeit einer mobilen Mapperin kennenzulernen. Dies ist ein guter Einstieg, um herauszufinden, ob einem mobile mapping als Berufsfeld gefällt oder nicht.  

 

Ausblick

Wenn Sie an einer interessanten und erfüllenden Karriere im Bereich Vermessung und mobile mapping interessiert sind, wenden Sie sich an die Berufsberatung Ihrer Hochschule, an ein örtliches Vermessungsunternehmen oder an einen Berufsverband.

Übrigens: Wir bei NavVis sind auch immer auf der Suche nach neuen Talenten. Wenn Sie gerne in einem innovativen, technologiezentrierten Unternehmen arbeiten möchten, finden Sie hier unsere Karriereseite. Alternativ können Sie sich auch für unseren Newsletter anmelden, um immer auf dem Laufenden zu bleiben!

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