Wer die Betriebsabläufe in seinen Fabriken verbessern will - sei es, um Abläufe zu optimieren, Kosten und Zeit zu sparen oder um Verschwendung zu reduzieren -, sollte sich vor allem auf die Layout- und Montageplanung konzentrieren.
Denn das Layout einer Fabrik oder Produktionsstätte beeinflusst den täglichen Betrieb enorm: Wie weit müssen die Rohstoffe z. B. vom Gebäudeeingang bis zur Produktionslinie transportiert werden? Wie nah ist die Maschine an den Lüftungsschächten, der Beleuchtung oder den Stromkabeln? Und wie lange benötigt das fertige Produkt vom Band bis zur Qualitätssicherungsstation, und wie lange bis zur Verladestation? All diese Faktoren müssen berücksichtigt werden, wenn es darum geht, ein möglichst effizientes Layout zu entwerfen.
Unter Layout- und Fließbandplanung versteht man die Anordnung aller Geräte, Maschinen und Einrichtungsgegenstände innerhalb eines Gebäudes entsprechend den Leistungszielen eines Unternehmens. Diese Aufgabe wird häufig von Fabrik- oder Fließbandplanungsteams in Zielsetzung, Basisanalyse, Konzeptplanung, Detailplanung, Ausführung und Ramp-up (bzw. Anlaufphase) unterteilt.
Dank moderner Visualisierungstechnologien wie NavVis IVION Enterprise und der NavVis Digital Factory Solution wird die Layout- und Montageplanung effizienter und einfacher als je zuvor. Beide Technologien sind insbesondere während der Konzeptions- und Detailplanungsphase enorm hilfreich.
Warum Layout- und Montagelinienplanung so wichtig ist
Wer für die Layout- und Montageplanung eines Unternehmens zuständig ist, muss flexibel sein und schnell wichtige Entscheidungen treffen können.
Neben der Einführung neuer Produkte bzw. Dienstleistungen sind häufig Marktschwankungen oder eine allgemeine Notwendigkeit, den vorhanden Platz bestmöglich zu nutzen, ein Anlass, das Fabriklayout anzupassen bzw. eine Fertigungsstraße umzustrukturieren. In der Automobilindustrie beispielsweise zeichnet sich seit längerem ein klarer Trend hin zu einer größeren Variantenvielfalt bei den verschiedenen Modellen ab, wodurch die Produktion stets angepasst werden muss.
Andere Gründe für Änderungen an der Montagelinie können eine Überarbeitung des Produktionsbeginns (SOP) oder das Erreichen des Produktionsendes (EOP) sein, ebenso wie Optimierungsprozesse (z. B. Fließbandabstimmungen oder CI-Maßnahmen).
Die im Unternehmen beschäftigten Wirtschaftsingenieure und -ingenieurinnen sind dabei für die Planung und das Management dieser Änderungsprojekte verantwortlich, die in der Regel von externen Auftragnehmern durchgeführt werden.
Aktuelle Herausforderungen
Veraltete oder unvollständige Unterlagen können bei der Planung schnell zu einem großen Problem werden. Auch das Zusammentragen von vorhandenen Unterlagen aus unterschiedlichen Quellen kann zu immensen Verzögerungen und Zeitverlusten führen. Darüber hinaus kann es zu eigentlich vermeidbaren Planungsfehlern kommen, die ebenfalls wertvolle Zeit kosten und das Projektbudget (über)strapazieren. Abgesehen davon, dass sie sich auf veraltete Informationen stützen, fehlt oft auch die Verknüpfung zwischen den Produktionsdaten aus dem ERP und den Geoinformationen der realen Fabrik.
Weitere Probleme treten auf, wenn die Planung auf einer zweidimensionalen Ansicht (z. B. einem Grundriss) anstatt auf einem multifunktionalen 3D-Modell basiert. In 2D-Zeichnungen können wichtige Details wie die Höhe für Überkopfinstallationen oder der Zugang zu Lüftungs-, Beleuchtungs- und Stromkabeln schlichtweg nicht dargestellt werden, wie es in einem dreidimensionalen Modell möglich ist.
Als Nächstes stellt sich die Frage, wie zeit- und kostenintensiv der Planungsprozess maximal sein kann, wenn die Erfassung des aktuellen Ist-Zustandes vor Ort nötig ist. Durch Dienstreisen zur Fabrik für Standort- und Anlageninspektionen kann sich der Prozess über Wochen und Monate in die Länge ziehen, vor allem, wenn sich die Fabrik an einem abgelegenen Ort befindet oder wenn es aus Gesundheits- und Sicherheitsgründen unerwartete Reisebeschränkungen gibt.
Und als wäre all das noch nicht kompliziert genug, verfügen viele Unternehmen zudem nicht über einheitliche 3D-Tools, Formate und Workflows, wodurch zwischen den unterschiedlichen Abteilungen meist keine einheitliche Informationsgrundlage besteht.
Ein Upgrade für Layout- und Montageworkflows
In dem im obigen Video vorgestellten Szenario soll ein neues Layout entworfen werden, ganz im Sinne der Lean-Prozessoptimierung.
Um den Materialfluss und die Raumnutzung zu optimieren (und so eine Steigerung der Produktionsleistung zu erreichen), soll ein bestimmter Teil der Anlage umgestaltet werden. Mit Hilfe des Mark & Measure Tools in NavVis IVION Enterprise können diese Bereiche mit Hilfe eines farbigen Overlays definiert, markiert, eindeutig benannt und in Ordnern gruppiert werden.
Anhand der 3D-Panoramen können die gewünschten Bereiche auch virtuell aus der Ferne besucht und geprüft werden. So lässt sich beispielsweise einsehen, wo sich die Maschinenanschlüsse an die Luft-, Gas- und Wasserversorgung befinden. Diese Informationen sind nicht nur für die interne Planung von enormem Nutzen, sondern erleichtern auch die Zusammenarbeit mit externen Dienstleistern, denen Zugang zu der virtuellen Fabrik gewährt werden kann.
Sobald die jeweiligen Produktionsschritte und Arbeitsplätze des aktuellen Layouts in NavVis IVION Enterprise dokumentiert und als solche markiert sind, können das neu geplante und das „alte“ Layout miteinander verglichen werden. Mit dem neuen Layout lässt sich nicht nur der Materialfluss optimieren; auch die Raumnutzung ist deutlich effizienter. Die freien Flächen können genutzt werden, um zusätzliche Maschinen aufzustellen oder sogar eine komplette zusätzliche Produktionslinie hinzuzufügen, was wiederum eine Steigerung der Produktivität bedeuten würde.
Nach Abschluss der Planung können alle relevanten Informationen und Markups per Weblink mit allen Beteiligten geteilt oder in ein automatisch generiertes PDF exportiert werden, das die Links zu den einzelnen Markups, die Beschreibung des Arbeitsschritts und die zugehörige Raumnutzung enthält. Und das alles mit nur einem Klick!
Fazit
Mit NavVis IVION Enterprise können alle Beteiligten unterschiedliche Layouts virtuell prüfen, Informationen aus verschiedenen Datenquellen (wie ERP, MES, etc.) sammeln und mit Anlagen verknüpfen, Prozesse visualisieren und effizienter zusammenarbeiten. Manager und Teams können sich so ein umfassendes Bild von den Maschinen und dem Fabriklayout machen und bessere Entscheidungen treffen, ohne selbst vor Ort sein zu müssen oder zeit- und kostenintensive Reisen auf sich nehmen zu müssen.
Dank NavVis IVION Enterprise und der NavVis Digital Factory Solution sind all Ihre Fabriken immer nur einen Klick entfernt: So können Sie schneller auf neue Herausforderungen und Marktschwankungen reagieren und bleiben Ihrer Konkurrenz immer einen Schritt voraus. Wenn Sie mehr darüber erfahren möchten, wie die Implementierung einer digitalen Fabrik im Detail funktioniert, können Sie hier unserem kostenlosen Guide herunterladen.